Eigenschaften von imprägnierter Kiefer

Maßtoleranzen

Holz ist ein Naturbaustoff, der mit wechselnder Feuchtigkeit Quell- und Schwindpozessen unterliegt. Resultierend ergeben sich hieraus und aus Toleranzen der industriellen Fertigung Abweichungen zu den angegebenen Nennmaßen. Diese Maßabweichungen bewegen sich innerhalb der folgenden Grenzen: Querschnitt +2 / -4mm. Bretter und Kanthölzer sind generell nicht genau und rechtwinklig gekappt. So müssen die Hölzer bauseits nachgeschnitten werden. Zudem können sich in der Länge Toleranzen von ca. +5 / -2,5cm ergeben.

 

Verarbeitung

Die Verarbeitung von Kiefer ist unproblematisch. Das Material lässt sich gut Bohren und Sägen. Schraubverbindungen sollten vorgebohrt werden, vor allem, wenn Sie sich nahe der Kante eines Bauteiles befinden. Verzinkte Schrauben haben durch Wechselwirkungen mit den natürlichen Inhaltsstoffen vieler Hölzer nur eine kurze Haltbarkeit. Es sollten daher möglichst Edelstahlschrauben Verwendung finden.

 

Konstruktiver Holzschutz

Trockenes Holz hält länger! Bei allen Konstruktionen sollte daher darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht. Die Verwendung von Pfostenankern und generell ausreichender Abstand aller Holzbauteile zum Boden sind daher unerlässlich.

 

Pflege

Es ist nicht notwendig, imprägnierte Hölzer direkt vor oder nach dem Einbau zu behandeln. Es empfiehlt sich, eine Behandlung erst nach ein oder zwei Jahren vorzunehmen. Die Oberfläche des Holzes ist nach dieser Zeit leicht angewittert und kann mit geeigneten offenporigen und pigmenthaltigen Lasuren oder Holzölen behandelt werden. Die Mittel müssen Farbpigmente enthalten, um einen ausreichenden UV-Schutz zu erreichen. Transparente Mittel wittern sehr schnell ab, so dass der erzielte Effekt nur wenige Wochen anhält.

 

Imprägnierung

Oft sind an der Oberfläche weiße Punkte auszumachen. Ihre Größe reicht von der eines Stecknadelkopfes bis hin zu Münzgröße. Ihre Ursache liegt in der Verbindung von Imprägniermitteln und Baumharz. Die genannten Merkmale sind unschädlich und wittern im Laufe der Zeit ab.

 

Ausfalläste

Im Kantenbereich und in der Fläche der Hölzer können durch Ausfalläste scharfkantige Kerben oder Öffnungen entstehen.

 

Rissbildung

Typische Merkmale sind Trocknungsrisse parallel zur Holzfaser. Statisch haben diese Risse keine praktische Auswirkung.

 

Astrisse

Während des Trocknungsvorganges neigen die Äste in Kiefer vielen anderen Hölzern zur Bildung von Rissen. Meist geschieht dies in Form von Kreuzrissen. Durch Einfluss der Bewitterung ist es möglich, dass sich mit der Zeit Fragmente des Astes lösen.

 

Harzgallen

Oft sind Harzgallen an der Oberfläche der Holzbauteile sichtbar. Bei steigenden Temperaturen verflüssigt sich das Harz und tritt aus den Harztaschen aus. Ggf. kann austretendes Harz mit Terpentin oder Aceton entfernt werden. Bei der Verwendung von Lösemitteln müssen die entsprechenden Sicherheitsvorschriften beachtet werden. Es empfiehlt sich, die Auswirkung des entsprechenden Mittels an einer unauffälligen Stelle zu prüfen.

 

Farbunterschiede

An der typischen, leichten Färbung lassen sich farbig imprägnierte Hölzer einfach erkennen. Sie werden von der Kontrollfarbe hervorgerufen, die dem ursprünglich eher braunen Holz eine neue Farbe geben. Diese Färbung ist nicht mit einer Farbbehandlung im herkömmlichen Sinne vergleichbar. Ungleichmässigkeiten in der Farbgebung sind die Regel und werden durch strukturelle Gegebenheiten des Holzes verursacht.

 

Bei Terrassendielen, Profilbrettern etc. handelt es sich um Produkte mit gehobelten Oberflächen. Im Gegensatz zu geschliffenen Oberflächen, wie sie bei Parkett üblich sind, weisen gehobelte Produkte in der Regel Unregelmäßigkeiten auf. Typisch sind z.B. Hobelschläge zum Ende des Bauteiles hin. Hinzu kommen Rauhigkeiten und Unebenheiten, die mit o.g. Merkmalen einhergehen. Daher können Terrassendielen aufgrund dieser und weiterer Unregelmässigkeiten in der Oberfläche keinen Anspruch auf "Barfusstauglichkeit" erheben. Wenn überhaupt, kann eine solche Oberflächengüte auschließlich bauseitig durch eine aufwendige Nachbearbeitung mit geeigneten Schleifwerkzeugen erzielt werden.

Bei allen Konstruktionen - liegend oder stehend - sollte immer ein direkter Erd-, Boden- oder Untergrundkontakt vermieden werden.

 

 

 


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